Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Norweger-Modell“? Viele würden glauben, es handelt sich um einen Pullover, aber nein, es geht hier um ein Spielsystem, bei dem in einer Meisterschaftsrunde Mannschaften unterschiedlicher Mannschaftsstärke gegeneinander antreten, so z.B. bei der Frauenmannschaft II. Aufgrund des demographischen Wandels und geändertem Freizeitverhaltens gewinnt es zunehmend an Bedeutung.
 
Das Reglement sieht dabei vor, dass jedes Team vor Beginn der Runde angibt, wie viele Spieler zu einer Mannschaft gehören. Treffen im Meisterschaftsspiel zwei Mannschaften unterschiedlicher Mannschaftsstärke aufeinander, passt sich die Mannschaft mit mehr Spielern an und spielt nur mit so vielen Spielern, wie der Gegner auf dem Platz hat. Hört sich kompliziert an, ist in der Praxis allerdings relativ einfach.
 
Ein logisches System. Doch die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus, teilweise vielleicht auch, weil es nicht immer in der richtigen Weise interpretiert oder organisatorische Herausforderungen als unüberwindbar angesehen werden. Am ehesten findet das System Anklang im Bereich des Mädchenfußballs. Die oftmals geringe Anzahl von Juniorinnen macht das „Norweger-Modell“ in den Bereichen attraktiv, wo Nachwuchsspielerinnen vielfach keine Möglichkeit haben, zu einem Nachbarverein mit Mädchenteam auszuweichen.
 
Nun soll möglicherweise dieses System in der Spielrunde 2018/19 im männlichen Jugendbereich ausgebaut und auch bei den C- und B-Junioren angeboten werden. Eine definitive Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, soll den Vereinen aber zeitnah mitgeteilt werden.

So sieht dann ein Spiel aus:

Muss ein Verein, der eine 11er-Mannschaft gemeldet hat, gegen einen Verein mit einer 9er-Mannschaft antreten, wird 9-gegen-9 gespielt, das heißt, die kleinere Mannschaftsgröße ist maßgebend. Entsprechendes gilt für die 7er-Mannschaften (im Herrenspielbetrieb sowie bei den A-Junioren ausgeschlossen).

  • Treten zwei 11er-Mannschaften gegeneinander an -> so wird 11-gegen-11 gespielt
  • Treten zwei 9er-Mannschaften gegeneinander an -> so wird 9-gegen-9 gespielt
  • Treten eine 11er- und eine 9er-Mannschaft gegeneinander an -> so wird 9-gegen-9 gespielt
  • Treten eine 11er- und eine 7er-Mannschaft gegeneinander an -> so wird 7-gegen-7 gespielt
  • Treten eine 9er- und eine 7er-Mannschaft gegeneinander an -> so wird 7-gegen-7 gespielt 

Die Anzahl der Auswechselspieler ist bei der „flex-Mannschaft“ auf max. 2 Spieler begrenzt. Wird diese Anzahl überschritten muss die Mannschaft in die nächst höhere Spielvariante/Mannschaftsgröße wechseln. Natürlich wird die Größe des Spielfeldes an die Anzahl der teilnehmenden Spieler angepasst.

Lassen wir uns überraschen und möglicherweise wäre das auch in bestimmten Altersklassen unseres Vereins eine Möglichkeit den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Allemal eine bessere Alternative zur kompletten Abmeldung einer Mannschaft vom Spielbetrieb.

 


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