Das es die Schiedsrichter nicht immer leicht haben, ist allgemein bekannt. Jedes Jahr werden aber Regeländerungen vorgenommen, die unsere Schiedsrichter auch parat haben müssen. Daher einmal ein offizielles Schreiben an unsere SR, von der Seite des SFV entnommen, einfach mal zum Genießen!

Natürlich müssen gewisse Neuerungen auch die Trainer und Betreuer, hier hauptsächlich bei Spielerwechseln, parat haben. Auch hier wird ständiges Lernen und Verinnerlichen vorausgesetzt.

Im Vergleich zu den letzten Jahren betreffen die Regeländerungen in diesem Jahr eher nur Randbereiche. Die Umsetzung dürfte in der Praxis daher nur wenige Probleme verursachen. Nicht wenige betreffen zudem nur den Bereich des Video-Assistenten, die nachfolgenden sind aber für jeden Schiedsrichter relevant. Daneben sind einige Neuerungen im Bereich des Saarländischen Fußballverbands (SFV) zu beachten, insbesondere zur Auswechselregelung.

Regel 3 – Spieler

Die Wettbewerbsbestimmungen können eine zusätzliche Auswechslung in der Verlängerung zulassen (auch wenn ein Team sein Auswechselkontingent noch nicht ausgeschöpft hat). Für internationale Freundschaftsspiele dürfen maximal zwölf Auswechselspieler gemeldet werden.

SFV-Bereich: Mehrfache Ein- bzw. Auswechslungen in allen Spielklassen

In der vergangenen Saison konnten in Spielen der Kreisliga A (sowie in Pokal- und Entscheidungsspielen unter Beteiligung zweier Mannschaften aus der Kreisliga A) bereits vier Spielerwechsel pro Spiel vorgenommen werden, wobei ein bereits ausgewechselter Spieler auch wieder eingewechselt werden konnte. Lediglich die Anzahl der Wechselvorgänge war folglich auf vier begrenzt, während es personell – also bezüglich der Spieler, die an den Spielerwechseln beteiligt waren – keine Einschränkungen mehr gab. Da sich dies in der Praxis bewährt hat, wird in diesem Bereich weiterhin an dieser Regelung festgehalten. Die Änderungen des entsprechenden Passus in der SFV-Spielordnung (§ 57 Abs. 2) sind insofern rein redaktioneller Natur.

Neu ist indes, dass das gleiche Modell von nun an auch in allen anderen Spielklassen im Aktivenbereich angewendet werden wird, allerdings beschränkt auf nur drei Wechselvorgänge. So heißt es nunmehr in § 57 Abs. 1 der Spielordnung: „Während des ganzen Spiels, einschließlich einer evt. Verlängerung dürfen bis zu drei Spielerwechsel durchgeführt werden. Ein ausgetauschter Spieler kann wieder eingewechselt werden. Der Austausch ist nur während einer Spielunterbrechung zulässig und kann nicht rückgängig gemacht werden.“ Folglich darf man auch weiterhin höchstens dreimal Auswechseln, kann aber einen ausgewechselten Spieler wieder ins Spiel bringen. Die bestehenden Wechselregelungen im Frauen-, Jugend- und Junioren-/Juniorinnen-Bereich bleiben davon unberührt.

Regel 4 – Ausrüstung der Spieler

Wie bereits bei der zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft praktiziert, dürfen kleine tragbare Elektro- oder Kommunikationsgeräte in der technischen Zone eingesetzt werden, sofern dies zu Taktik- oder Coachingzwecken oder zum Wohle der Spieler geschieht.

Regel 5 – Der Schiedsrichter

Spieloffizielle (Schiedsrichter, Assistenten etc.) dürfen keine Kameras tragen.

Regel 7 – Dauer des Spiels

Etwaige Trinkpausen dürfen nicht länger als eine Minute dauern.

Die Zeit, die aufgrund von Trinkpausen sowie von Videoüberprüfungen- und -sichtungen verloren geht, muss nachgespielt werden. Es handelt sich regeltechnisch also um verlorene und nicht um vergeudete Spielzeit.

Regel 10 – Ermittlung des Spielausgangs

Während eines Strafstoßschießens zur Spielentscheidung darf ein Torhüter einer Mannschaft ausgetauscht werden (z.B. gegen einen Ersatztorhüter), sofern die betreffende Mannschaft ihr Wechselkontingent noch nicht ausgeschöpft hat und der auszuwechselnde Torhüter wegen einer Verletzung nicht weiterspielen kann. Ein während des Elfmeterschießens auf diese Weise eingewechselter Torhüter darf – sofern der ausgewechselte Torhüter einen Elfmeter geschossen hat – erst einen Elfmeter schießen, nachdem alle anderen teilnahmeberechtigten Spieler mindestens einen Elfmeter ausgeführt haben.

Regel 11 – Abseits

Für die Beurteilung einer Abseitsstellung gilt der Moment des ersten Kontakts mit dem Ball. Dies ist insbesondere für die Beurteilung von Abseitssituationen durch den -Assistenten wichtig.

Regel 12 – Fouls und unsportliches Betragen

Nach entsprechenden Vorfällen in der Vergangenheit wurde „Beißen“ in die Liste der Vergehen aufgenommen, die mit einem direkten Freistoß und einem Feldverweis geahndet werden. Dies bedeutet freilich lediglich eine Klarstellung, auch bisher war das Beißen eines Gegners so zu bestrafen.

Das Werfen eines Gegenstands in Richtung des Balles wie auch das Treffen des Balles mit einem Gegenstand in der Hand werden mit einem direkten Freistoß geahndet (gelten nicht mehr als Handspiel). Diese Unterscheidung ist insbesondere in Situationen relevant, in denen ein Torhüter in seinem eigenen Strafraum dieses Vergehen begeht und in denen der Ball durch den geworfenen Gegenstand nicht getroffen wird.

Auch wenn der Ball von den Händen/Armen des Torhüters abprallt, darf dieser den Ball ein zweites Mal berühren bzw. aufnehmen, selbst wenn bereits der erste Versuch, den Ball zu fangen oder festzuhalten, absichtlich erfolgte. Das ist eine zu begrüßende Praxiserleichterung, da derartige Vergehen eher schwer zu beurteilen waren und zudem nur selten konsequent geahndet wurden.

Ferner wurde klargestellt, dass zwei unmittelbar aufeinanderfolgende, verwarnungsfolgende Vergehen mit je einer Verwarnung zu ahnden sind, was in der Konsequenz zu „Gelb“ und im Anschluss zu „Gelb-Rot“ führt. Dies ist keine Neuerung, sondern entspricht der bisherigen Praxis im DFB-Bereich.

Eine weitere Verfeinerung betrifft den Bereich von (grob) unsportlichen Verhaltensweisen: Wenn ein Spieler außerhalb des Spielfeldes ein Vergehen gegen eine Person aus dem eigenen Team (einschließlich eines Teamoffiziellen) begeht, während der Ball im Spiel ist, wird das Spiel mit einem indirekten Freistoß auf der Begrenzungslinie fortgesetzt. Zum Vergleich: Geschieht das Vergehen auf dem Spielfeld, führt dies zu einem direkten Freistoß.

Regel 13 – Freistöße

Freistöße können auch für Vergehen durch einen Auswechselspieler, ausgewechselten Spieler oder Teamoffiziellen verhängt werden. Dies ist nicht neu, sondern lediglich eine redaktionelle Präzisierung.

Regel 15 – Einwurf

Ein Spieler muss einen Einwurf stehend ausführen. Ein Einwurf aus kniender oder sitzender Position ist nicht zulässig und wird als falscher Einwurf gewertet.

Quelle: SFV

 


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