Das Amt des Präsidenten des saarländischen Fußballverbandes (SFV) ist hart umkämpft und mittlerweile konkurrieren drei Kandidaten um das höchste Amt im Saar-Fußball, die da wären:

  • der aktuelle Vize-Präsident Adrian Zöhler
  • Thorsten Klein mit seiner Bewegung Vereine Vor
  • Udo Hölzer 

Hier eine kurze Vorstellung der Kandidaten:

Adrian Zöhler: Herr Zöhler ist 48 Jahre alt und beruflich als Regionalgeschäftsführer der Barmer Krankenkasse tätig. Nebenbei ist er Vize-Präsident des SFV, seit 2018 auch noch Präsident des Landessportverband (LSVS) und möchte auch die Chance nutzen, in das Präsidium des DFB aufzurücken.

Ziele: Wie beim außerordentlichenVerbandstag 2018 beschlossen, arbeitet der SFV an einer Überarbeitung der Spielklassenstruktur der Aktiven und an neuen Spielformaten im Jugendbereich. Im Aktivenbereich wurde eine Arbeitsgruppe aus Vereinsvertretern und SFV-Mitarbeitern ins Leben gerufen, die für den Verbandstag 2020 Lösungsvorschläge für eine zukünftige Neugestaltung der Spielklassen unterbreiten wird. Auch im Jugendbereich erarbeitet eine kleine Gruppe mit Vereinsvertretern sinnvolle neue Spielformate für den Kinderfußball, die ab der Saison 2020-2021 umgesetzt werden könnten. Weitere Schwerpunkte liegen auf folgenden Fragen: Welche weiteren Herausforderungen bringt der Vereins-und Spielbetrieb? Wie sollen wir in Zukunft mit den Vereinen kommunizieren?

Mannschaft dahinter: Joachim Schmieden, Nicole Recktenwald, Michael Scholl, Lars Dietrich > momentan werden Gespräche mit weiteren geeigneten Kandidaten geführt.

Thorsten Klein: Herr Klein ist gelernter Journalist und war einst Sprecher der Landesregierung. Der heute 39-Jährige ist als selbstständiger Kommunikationsberater tätig.

Ziele: Folgende Zukunfstpläne hat Herr Klein umrissen „Der Breitenfußball verliert immer mehr an Bedeutung. In den großen Fußball fließen immer mehr Millionen, im kleinen Fußball steigen nur die Probleme. Dort, wo sich früher das ganze Dorf getroffen hat, stehen unsere Clubheime heute leer“, sagte Klein, um dann auf den eigentlichen Punkt zu kommen: „Ausgerechnet in dieser Zeit der großen Herausforderungen schippert das Flaggschiff des Saarsports ohne Kapitän über die Saar. Dabei braucht es gerade jetzt mehr Mut und neue Ideen, um Dinge anders zu machen.“ Daraus entstand die Bewegung VereineVor, die medial am besten aufbereitet wird und für den Saarfußball 2030 folgende Ziele ausgegeben hat >>> VereineVor Agenda

Die Bewegung VereineVor fordert die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zur Neuwahl des Verbandsvorstandes und hat hierzu alle Vereine schriftlich kontaktiert. Zudem wurden/werden Veranstaltungen in den Clubheimen angeboten, man könnte sagen, es wurde eine riesige Werbetour gestartet. Mittlerweile soll die 100er Marke an Anträgen für eine außerordentliche Mitgliederversammlung überschritten sein. Benötigt wird 1/3 der Vereine, allerdings schwanken momentan die Angaben über die Anzahl der eingetragenen Vereine. Die Bewegung VereineVor geht von 130-150 benötigten Anträgen aus.

Mannschaft dahinter: Philipp Wollscheid, Barbara Haupenthal, Christoph Kleinz, Tobias Saar, Dietmar Conrad, Hans-Josef Louia, Sarah Ka

Udo Hölzer: Herr Hölzer, 65 Jahre alt ist Sozialpädagoge, Asienexperte und ehemaliger Trainer des Saarlandligisten Reimsbach.

Ziele: Die Jugendarbeit soll ein Schwerpunkt seiner Kandidatur werden: „Die Jugend ist schließlich unsere Zukunft.“ Inhaltlich wollte er sich in der Pressekonferenz im Sportheim von Hertha Wiesbach nicht konkret äußern. „Das könne er, wenn er gewählt sei“, so seine Aussage. 

Mannschaft dahinter: Als Stellvertreter hat Hölzer den Klassenleiter des Ostsaar-Kreises, Thomas Stopp, im Gepäck. Schatzmeister soll der Geschäftsführer des Oberligisten FV Diefflen, Wolfgang Mohr, werden. Der Saarlouiser Rechtsanwalt David Lauer möchte Verbandsjustitiar werden und als Vorstand der SG Honzrath die kleineren Vereine vertreten. Weitere Kandidaten/Mitarbeiter sind noch nicht bekannt.

Während der frühere Regierungssprecher Thorsten Klein einen vorgezogenen Verbandstag und damit eine totale Revolution anstrebt und der stellvertretende Präsident des Saarländischen Fußballverbands (Adrian Zöhler) den Status quo beibehalten möchte, setzt Hölzer auf den Mittelweg > eine vorzeitige Wahl lehnt er ab.

Der Antrag, den „VereineVor“, die Initiative, die Thorsten Klein gegründet hat, um einen Außerordentlichen Verbandstag einzuberufen, läuft womöglich ins Leere. Denn dieser Antrag fordert die Neuwahl des Präsidiums. Um das Präsidium neu wählen zu können, muss das alte zunächst abgewählt sein. Das ist nicht der Fall, die einzig vakante Stelle ist die des Präsidenten.

Also möglicherweise viel Ballyhoo um nichts?


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