Bild: Friedel Simon Homburg1

Wie jedes Jahr am 3. Wochenende im September findet die Enedder Kerb statt.

2 Tage Zeltkirmes mit Livebands bei kostenlosem Eintritt, Faßbieranstich durch den Ortsvorsteher, Feuerwerk am Samstag und großer Kerweumzug mit Marchingband am Sonntag mit der obligatorischen Kerweredd sowie Kaffee- und Kuchennachmittag zum Abschluss am Dienstag mit dem traditionellen Verbrennen des Kerweekels.

Hervorragende Eindrücke zur diesjährigen Kerb gibt der Bericht von Homburg 1 zu finden unter: https://homburg1.de/fassanstich-feuerwerk-und-kerweredd-praegen-die-einoeder-kerb-230067/

Umso erstaunlicher, nein geradezu ärgerlich ist, dass das meistgelesene Presseorgan in Einöd, der Pfälzische Merkur, weder einen Vor- noch einen Hauptbericht zur Enedder Kerb veröffentlicht hat. Einöd Niemandsland für den PM ? Man kommt zu keiner anderen Erkenntnis, insbesondere wenn man die täglichen Berichte über Kerwe in anderen Ortschaften liest. Wo finden sich noch Kerwe, bei denen 6, in Worten sechs!!, Sträuße durch das Dorf getragen werden (und nicht nur einer, wie sonst üblich – einen Dank an die heimische Gastronomie an dieser Stelle, die dies ermöglicht) und dabei wurde die Straußgesellschaft dieses Jahr noch von einer Marchingband begleitet, die nicht nur absolut noten- und tonsicher war, sondern auch noch mit Marschchoreographien während des Umzuges die Teilnehmer begeisterte?

Wenn wir an uns an  „alte Zeiten“ erinnern wollen…. Man stand an der Straße und freute sich am Umzug oder begleitete diesen sogar auf der gesamten Wegstrecke.

War es das diesjährige Wetter am Sonntag  oder hat die allgemeine Begeisterung für die Aktivitäten unserer Straußbube- und -mäde zu unserem Bedauern abgenommen? Nun gut, trotz des besch…… Wetters war die Kerweredd gut besucht. Dennoch.

Nur noch 10 Jungs und Mädels stemmten dieses Jahr die Kerb, zum Glück unterstützt durch „Ehemalige“ und Freunde und zum Glück nicht nur beim Tragen der Sträuße. Aber nächstes Jahr soll es noch schwieriger werden, da von den 10 einige aus beruflichen/ privaten Gründen ihr Engagement reduzieren müssen bzw. sogar ganz beenden werden.  Und der Nachwuchs scheint mehr als überschaubar zu sein.

Wenn man hinter die Kulissen schaut, dann wird schon erkennbar, weshalb „Kerb feiern“ eben nicht nur etwas mit Feiern zu tun hat. Mal abgesehen von der Einholung von Genehmigungen für den Kirmesplatz, den Zeltbetrieb, die Musikveranstaltungen, den Umzug usw. .

40.000 „Kerwebändcher“ für 6 Sträuße mussten zusammengelegt, gelocht, gefalzt und verknotet ( saarl. geknüppelt“ ) und dann auch noch an die Straußbäume geknüppelt werden. Arbeitsdienste über die Kerwetage mussten bestückt, der Festplatz sowie das Festzelt jeden Morgen gereinigt und wieder auf Vordermann gebracht, der Ausschank neu bestückt und Musikkapellen organisiert und Schausteller für den Kirmesplatz gefunden werden.

Früher zahlten die Schausteller für den Aufbau auf einem Kerbeplatz, heute erhalten die Schausteller Standgeld fürs Kommen. Zumindest gilt dies auf kleinen Plätzen – verkehrte Welt.

Und wenn dann am Vorabend der Kerb Schaustellerabsagen gesundheitsbedingt erfolgen, wie dieses Jahr, dann ist Improvisation angesagt. Auch hier ist den Akteuren Dank zu sagen, dass diese dann doch noch etwas für unsere Kleinsten auf die Beine gestellt haben.

Ob die Aktivitäten unserer Straußbube und -mäde beim Ständeln am Montag von der Gemeinde honoriert wurden, entzieht sich unserer Kenntnis, es wäre allerdings mehr als zu wünschen.

Also, wir ziehen den Hut vor den 10, die die Tradition des Kerwebrauchtums in unserer Gemeinde dieses Jahr noch hochgehalten haben und wir appellieren an alle in unserer Gemeinde, soweit hierfür eine Funke Interesse besteht, mitzuhelfen, dass diese Tradition fortgesetzt wird.

Ein erster Schritt wäre schon mal der Beitritt in den Verein für Brauchtum, Region, Erbe und Kultur e.V., der für die Enedder Kerb verantwortlich zeichnet. Bei einem Jahresbeitrag von € 10 ( i.W. zehn) und richtig gelesen,  Jahresbeitrag, sollte dies keinen finanziell überfordern (mit Verzicht auf 2 Weizenbier ist man schon dabei).

Anfragen und Signale von dritter Seite nimmt der Vorstand gerne auf:

info(at)brek-einoed.de oder über Instagram @straussbuwemade

NS: Und vielleicht klappt es dann auch mit der Berichterstattung (Anm.d.Red.)

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